Die Meilensteine in der Entwicklung der Abacus ERP-Suite

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Die vierzigjährige Geschichte der Abacus Research zählt bis heute mehrere Generationen der ERP-Suite. Pages liefert eine Übersicht zu den wichtigsten Innovationen, Produkten und Meilensteinen.

1984

Von der Idee zur Firmengründung

Die Studienkollegen Claudio Hintermann und Eliano Ramelli entwickeln eine Wertschriftenbuchhaltungssoftware. Obwohl dieses Projekt nie abgeschlossen wird, inspiriert es die beiden, ihre Arbeit fortzusetzen und die Grundlage für eine Finanzbuchhaltungssoftware zu schaffen. Diese Entscheidung führt letztlich zur Gründung der Abacus Research im Jahr 1985.

1985

Die erste Abacus Finanzbuchhaltungssoftware

Die erste Single-User-Version der Abacus Finanzbuchhaltungssoftware wird auf den Markt gebracht. Die Software läuft auf standalone PCs unter MS-DOS und verwendet die damals neue Programmiersprache DataFlex mit einer integrierten relationalen Datenbank. Diese erste Version besticht durch bis dato nicht gekannte Benutzerfreundlichkeit – mit Funktionen wie dem Blättern in Datenbankwerten und dem Anzeigen von Auswahllisten auf Knopfdruck. Auswertungen wie Kontoauszüge und Bilanzen können ohne vorgängige Verarbeitungsläufe direkt erstellt und kontextsensitive Hilfetexte sofort angezeigt werden. Die Software überzeugt die ersten Userinnen und User, von denen viele bis heute treue Kundinnen und Kunden geblieben sind.

1986

Multi-User-Version und erste Erweiterungen

Mit dem Aufkommen der ersten Computernetzwerke wie Novell passt Abacus seine Software an, um die gleichzeitige Nutzung durch mehrere Anwenderinnen und Anwender zu ermöglichen. Dies führt zur Lancierung der ersten Multi-User-Version der Abacus Finanzbuchhaltung. Als Ergänzung entwickelt Abacus zusätzliche Bausteine wie eine Debitoren- und Kreditorensoftware, eine Adressverwaltung und eine zusammen mit externen Partnern entwickelte Lohnbuchhaltung. Erstmals im November 1986 ausgeliefert, können von der Lohnsoftware innerhalb der ersten 20 Monate 350 Lizenzen abgesetzt werden.

1989

Auslieferung der Auftragsbearbeitungssoftware

Abacus erweitert sein Softwareportfolio durch die Entwicklung einer Auftragsbearbeitungssoftware, die erstmals 1989 ausgeliefert wird. Diese Software bildet das Herzstück einer umfassenden ERP-Lösung.

1990

Generationenwechsel mit DataFlex 3.0

Die Abacus Software erfährt 1990 einen fundamentalen Generationenwechsel. Die mit der neuen objektorientierten DataFlex-Version 3.0 entwickelten Programmversionen bieten einen erweiterten Funktionsumfang und eine überarbeitete Benutzeroberfläche, die erstmals die Bedienung mit einer Computermaus und die Unterstützung von Farbbildschirmen ermöglicht. Zudem wird beim Generationenwechsel grosser Wert auf die vollständige Migration von Stammdaten und Bewegungsdaten gelegt, was auch bei künftigen Updates beibehalten wird.

1995

Windows sorgt für Bild und Ton

Mit der Einführung von Windows 95 und NT bringt Abacus seine erste Windows-Version als Alternative zur MS-DOS-Version auf den Markt. Die neuartige grafische Benutzeroberfläche lässt die DOS-Programme zunehmend alt aussehen.

1996

Anbindung ans Internet

Mit der Programmversion 1996 wird die Client/Server-Datenbank Btrieve als Alternative zur bisherigen DataFlex-Datenbank ausgeliefert. Zudem werden erste Komponenten, wie die Adressverwaltung, mit der Programmiersprache Delphi entwickelt. Die Version 1996 weist erstmals den integrierten Microsoft Internet Explorer auf, wodurch der Anschluss der Software ans Internet realisiert wird.

1998

Erweiterung in spezifische Märkte

Abacus erweitert sein Angebot durch die Entwicklung einer Leistungs- und Projektabrechnungssoftware. Diese ermöglicht es, in spezifischen Branchen Fuss zu fassen. Das Programm bildet den Kernbaustein für Gesamtlösungen für Energieversorger, Alters- und Pflegeheime sowie Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen.

2000

Langfristige Plattformunabhängigkeit

Mit der Integration der universell einsetzbaren PervasiveSQL-Datenbank strebt Abacus eine langfristige Plattformunabhängigkeit der Software an. Gleichzeitig wird die erste Version der E-Commerce-Lösung AbaShop lanciert, die sowohl als standalone als auch als integrierte Ergänzung des ERP-Systems genutzt werden kann.

2002

Schritt ins Ausland und Umstellung auf Java

Abacus wagt den ersten Schritt ins Ausland und installiert seine Finanzsoftware bei einem deutschen Unternehmen. Die Programmiersprache Java wird als neue Basis für die Entwicklung webfähiger Programme verwendet. Daraus resultiert auch ein neuer Look der Programme.

2004

Die ersten papierlosen Prozesse

Die Abacus Version aus dem Jahr 2004, «digital erp», integriert die PDF-Technologie und ermöglicht damit erste papierlose Abwicklungen von Geschäftsprozessen sowie eine papierlose Buchführung. Schlag auf Schlag folgen die E-Business-Plattform AbaNet für den digitalen Datenaustausch von Dokumenten, ein digitaler Visumsprozess in der Kreditorensoftware und das Scanning-Modul AbaScan für die Digitalisierung von Papierrechnungen. Das neu entwickelte PPS-Modul ergänzt zudem die Auftragsbearbeitungssoftware und eröffnet Abacus den Zugang zur Branche der Fertigungsunternehmen.

2005

Neue Softwarelösungen

Zum 20-jährigen Firmenjubiläum entwickelt Abacus neue Softwarelösungen für das Servicegeschäft und die Verwaltung respektive Fakturierung von Verträgen. Gleichzeitig wird die Entwicklung der technischen Bausoftware AbaBau lanciert, die den Grundstein für eine erfolgreiche Expansion im Bauhaupt- und Baunebenwerbe legt.

2006

Das Internet verändert alles

2006 werden die ersten webfähigen Programmmodule in Form von Ultralight-Client-Programmen auf Basis der Technologie von Canoo verfügbar. Ultralight-Client-Technologie ermöglicht es, die Abacus Software direkt über das Internet zu nutzen. Für Treuhandunter-nehmen eröffnet sich dadurch die Chance, ihren Kundinnen und Kunden die Nutzung der Abacus Software in Form eines Software-as-a-Service-Angebots (SaaS) via Internet anzubieten. 

Gleichzeitig setzt sich der Umbau der Software auf Java-Technologie weiter fort. Dies ermöglicht den plattformunabhängigen Einsatz der Software sowohl serverseitig als auch auf den Clients, sodass die Abacus Software künftig auch auf Apples Betriebssystem Mac OS und SUSE Linux von Novell genutzt werden kann. 

Zu einem Meilenstein für alle Anwenderinnen und Anwender der Lohnsoftware wird zudem die Lancierung des «Einheitlichen Lohnmeldeverfahrens» (ELM), mit dem Lohnmeldungen auf digitalem Weg an die Suva, AHV-Ausgleichskassen und Versicherungen erfolgen können.

2008

Entwicklung der Immobiliensoftware

Im Jahr 2008 beginnt Abacus mit der Entwicklung der Immobiliensoftware AbaImmo. Zudem wird als Alternative zu Pervasive die Unterstützung für die Microsoft SQL-Datenbank angeboten.

2009

Abacus vi: ortsunabhängiges Arbeiten

Mit Abacus vi (Version Internet) präsentiert Abacus eine vollständig überarbeitete ERP-Version. Diese lässt Benutzerinnen und Benutzer plattform- und ortsunabhängig auf die Software zugreifen sowie Dokumente, Aufgaben und Nachrichten austauschen. Abacus vi unterstützt zudem Software-as-a-Service-Modelle, sodass sie sich in Form von Abonnements auf einer Mietbasis nutzen lässt. Dank des neuen Multi-Tenant-Betriebs, also der Fähigkeit der Software, mehrere ERP auf derselben Infrastruktur betreiben zu können, ist die Basis für einen effizienten und kostengünstigen Betrieb bei Outsourcing-Anbietern gegeben.

Zusätzlich wird die Abacus Software in der Version 2009 für das Betriebssystem von Apple verfügbar. In den folgenden Jahren wird die Software weiter ausgebaut, sodass auch Anwendungen auf Apple Tablets und iPhones zur Verfügung stehen.

2012

Abacus lanciert iPad App

Um die mobile Nutzung der Abacus Software mit Tablets zu ermöglichen, lanciert Abacus die iPad App AbaCockpit. Mit ihr lassen sich Leistungen von Aussendienst- oder Servicetechnik-Mitarbeitenden ortsunabhängig rapportieren sowie Daten wie Finanzkennzahlen und Auswertungen abfragen und Kreditorenrechnungen visieren. Die App wird kontinuierlich weiterentwickelt und um Funktionen wie die Datenerfassung im HR- und Lohnbereich sowie die Erfassung von Tagesrapporten auf Baustellen erweitert. Später wird die App auch für iPhones verfügbar gemacht.

2014

Einführung von MyAbacus

MyAbacus wird lanciert, ein zentrales Portal für den Employee-Self-Service (ESS), das personalbezogene Datenabfragen und interaktive Dashboards bietet.

2015

AbaClik und die mobile Nutzung auf Smartphones

Zum 30-jährigen Jubiläum führt Abacus AbaClik ein, eine App für Apple-Smartphones, die es ermöglicht, Spesenbelege und Arbeitszeiten bequem mit dem iPhone zu erfassen und persönliche Daten wie die Lohnabrechnung direkt über das Smartphone abzurufen.

2017

Die erste Abacus Hardware

Abacus stellt mit AbaClock seine erste Hardware-Lösung vor. Diese digitale Stempeluhr basiert auf einem iPad, wird mittels RFID-Ausweiskarten aktiviert und ist nahtlos in die Lohn- und HR-Software integriert.

2018

Abacus G4: eine neue Software-Generation

Die nächste Abacus Generation kommt 2018 in Form von Abacus G4 – Generation four. Abacus G4 wartet mit einer völlig überarbeiteten Benutzeroberfläche auf. Die Vernetzung der verschiedenen Programmkomponenten via Cloud zeichnet G4 besonders aus: ERP-Anwendungen, das Mitarbeitenden-Portal MyAbacus, mobile Apps und Zeiterfassungsprogramme sind nahtlos miteinander verbunden. Zudem bietet die neue Software-Generation nicht nur Management-Self-Service-Prozesse für Vorgesetzte an, sondern wartet mit weiteren HR-Bausteinen wie digitalem Bewerbungsmanagement, Rekrutierung und Mitarbeitergesprächen auf. C-tree löst die bisherige Datenbank Pervasive ab.

2019

Autonome Echtzeit-Buchhaltung

Abacus entwickelt das Verfahren Autonomous Live Accounting (ALA), das die Grundlage für die Softwarefamilie «Deep» schafft und dank dem sich in Echtzeit Kreditoren-, Zahlungs- und Verbuchungsprozesse automatisieren lassen. Das Herzstück der autonomen Buchführung und der Plattform Deep wird die Software DeepO, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) unstrukturierte Daten in strukturierte, buchhaltungsrelevante Informationen umwandelt.

Ebenfalls 2019 wird AbaPoint lanciert. Mit einer Smartphone-App und den Bluetooth-Sendern/Empfängern können An- und Abwesenheiten automatisch registriert und auf Wunsch auch standortbezogene Arbeitsprozesse ausgelöst werden.

2020

Einführung von weiteren Portalen

Als Ergänzung zu den traditionellen ERP-Programmmodulen lanciert Abacus diverse neue Portale, die verschiedene Unternehmensfunktionen abdecken: ein HR- und Zeiterfassungsportal, ein Kreditorenfreigabeportal, ein CRM- und Verkaufsportal, ein Serviceportal und ein PPS-Portal.

2022

Deep-Technologien und automatisierter Dokumentenaustausch

Abacus Deep ermöglicht die autonome Buchführung, welche die Echtzeit-Buchhaltung ohne Papier bezweckt. Alle Buchungsprozesse werden nur noch digital abgewickelt und Informationen unmittelbar zur Verfügung gestellt. Mit den verschiedenen Deep-Technologien können alle bisher manuell durchgeführten Buchungsprozesse eliminiert werden. Auch der Datenaustausch zwischen KMU und Treuhänderinnen und Treuhänder wird weitgehend automatisiert: Dabei sorgt die Plattform DeepBox für den selbstständigen Dokumentenaustausch. Mit KI-Unterstützung werden aus darin abgelegten Rechnungen und Belegen buchhaltungsrelevante Informationen extrahiert und verbucht. DeepID ist für die zweifelsfreie Identifikation von Einzelpersonen und Unternehmen zuständig.

2023

AbaPlato für Anwaltskanzleien

Mit der Entwicklung der neuen Branchenlösung AbaPlato setzt Abacus nicht nur Standards in der Anwaltsbranche, sondern auch in der Treuhandbranche. Insbesondere das Aktivitätsmanagement und die flexible Fakturierung spielen dabei eine wichtige Rolle.

2024

Einführung der Browser Edition

Abacus beginnt mit der schrittweisen Einführung einer neuen Benutzeroberfläche für die ERP-Software: der Abacus Browser Edition. Damit werden sich zukünftig sämtliche Abacus Anwendungen über beliebige Rechnergeräte – vom PC übers Notebook bis hin zum Tablet – via Webbrowser nutzen lassen.

2025++

So verändert sich Abacus mit KI

«Künstliche Intelligenz wird die Welt, die Rolle des Menschen im Arbeitsprozess und unsere Geschäftstätigkeit völlig umgestalten», sagt Raffaelle Grillo, COO Abacus Research AG. KI macht nicht nur alltägliche Aufgaben einfacher, sondern revolutioniert auch komplexere Prozesse. Die Informationsbeschaffung und -verarbeitung erlebt ebenfalls eine bedeutende Veränderung. Traditionelle Methoden der Datenverarbeitung weichen dynamischeren, interaktiven Ansätzen.

Mit DeepA wird Abacus diesen Anforderungen gerecht. DeepA ist ein datengesteuerter KI-Assistent, der sich nahtlos in das Abacus ERP integriert und spezifische, auf das Unternehmen zugeschnittene Erkenntnisse liefert. Beispielsweise können HR-Mitarbeitende Fragen wie «Wie viele offene Ferientage hat Mitarbeiterin Meier noch?» mündlich stellen und erhalten in Echtzeit eine Antwort. DeepA erlaubt Sprachsteuerung von Systemen und verwendet diverse grosse Sprachmodelle. Durch die Integration weiterer fortschrittlicher KI-Technologien wird Abacus sein digitales Ökosystem kontinuierlich ausbauen.