Pascal Weber, welche Herausforderungen im Bereich der Produktion wurden mit der Abacus Produktionsplanung und -steuerung (PPS) umgesetzt?
PW: Die Abacus Software selbst ist ja keine eigentliche Branchenlösung für Textilunternehmen. Aber dadurch, dass wir so eine hohe Vielfalt an verschiedenen Herstellungsmethoden haben, konnten selbst mit einer Branchenlösung unsere Bedürfnisse nicht optimal abgedeckt werden. Dadurch, dass Abacus uns die nötigen Werkzeuge bietet, konnten wir unsere einzelnen Herstellungsprozesse individuell parametrisieren und optimieren. Damit erreichten wir einen sehr hohen Individualisierungsgrad der einzelnen Prozesse. Und trotzdem bewegen wir uns immer noch im Abacus Standard.
In welche Geschäftsbereiche gliedert sich die Firma Tisca Tischhauser AG?
PW: Tisca Tischhauser AG gliedert sich in vier Geschäftsbereiche: Living, Commercial, Mobility und Sports. Diese werdendann jeweils feiner unterteilt. Die Luftfahrtbranche ist beispielsweise ein Teil des Bereichs Mobility.
Sie sind an verschiedenen Standorten in der Welt tätig. Wie sind Sie mit dieser Anforderung umgegangen?
PW: In unserem Produktionsstandort Rumänien bestand der Anspruch, dass pro Woche 1500 Produktionsaufträge hochautomatisiert erstellt werden konnten. Das heisst, jeder Teppich wurde mit einem Produktionsauftrag abgebildet. Auch in Rumänien wurde auf die Abacus Software gesetzt, da wir bereits Erfahrungen mit Abacus hatten und es daher keinen Sinn gemacht hätte, eine andere Software einzusetzen.
Wie würden Sie den jetzt vorhandenen Automatisierungsgrad im Produktionsprozess bezeichnen?
PW: Der Automatisierungsgrad ist hier bei 100 Prozent. Da die Mitarbeiter in Rumänien im Bereich der Digitalisierung noch nicht so bewandt waren, konnten durch rollenbasierte Zugriffe und eigene Masken, viele Fehlmanipulationen verhindert werden. So hat jeder Mitarbeiter seine eigene Umgebung. Das ist genial, das konnten wir über die benutzerdefinierten Masken, Prozesse und Reports so definieren.
Wo konnten die meisten Optimierungen erzielt werden?
PW: In der Nachverfolgbarkeit. Wir bauten die Systemaktivitäten kontinuierlich aus, damit wir später eine bessere Rückverfolgbarkeit haben. Wir müssen jederzeit wissen wo sich welcher Teppich im Produktionsablauf befindet. Das haben wir am Standort Schweiz stark ausgebaut und das hat uns auch sehr geholfen. Wir müssen zudem zu jedem Zeitpunkt Auskunft geben können, welche Beschichtung oder welches Garn wo verwendet wurde und aus welcher Charge diese stammen. Wir können heute auf Knopfdruck über alle Informationen des Teppichs Auskunft geben z.B. auch aus welchem Produktionsauftrag dieser erstellt wurde, um welche Garncharge es sich handelt, aus welcher Bestellung diese geliefert wurde oder wer der Lieferant ist.
Haben Sie weitere Ausbaupläne, welche Sie im Bereich Produktionsplanung und -steuerung umsetzen möchten?
PW: Ja wir sind fast täglich daran. Da Abacus meine Passion ist, konnte ich schnell verstehen, was die Anforderungen sind und diese auch am bestehenden System mit der Hilfe unseres Vertriebspartners bsb.info.partner AG umsetzen.
Wenn Sie die Abacus Software in einem Wort beschreiben müssten, welches wäre das?
PW: «Individualisierungsweltmeister». Das Abacus System gibt Raum, um sehr viel abzudecken. Als wir im Jahr 2013 mit Abacus starteten, hatten wir beispielsweise noch keine Business Process Engine. Heute sieht dies anders aus: Wir haben mittlerweile unter anderem auch rollenspezifische Masken. Es ist unglaublich, was man mit der Software alles umsetzen kann.
Eine ganz andere Frage zum Schluss: Besitzen Sie auch privat einen Teppich von der Tisca Tischhauser AG?
PW: Ja, natürlich. Wir haben alle Stockwerke im Gang und Teile des Wohnzimmers mit Teppich belegt. Da ich bei den Bewertungsrunden der neuen Teppiche jeweils auch dabei bin, habe ich auf unsere Treppe den performantesten Teppich verlegt. Auch darum, weil wir zwei Kinder haben, welche durch das Haus rennen. Aber der Teppich trägt natürlich auch zum Wohlbefinden bei.
