«Das Gehäuse von AbaClock ist 100% swiss made.»

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AbaClock ist ein iPad-Terminal für die schnelle und einfache Arbeitszeiterfassung mit Badgesystem. Damit das iPad von äusseren Einflüssen gut geschützt ist und an der Wand montiert werden kann, wird es in einem speziell dafür entwickelten Gehäuse geliefert. Die Entwicklung des Gehäuses wird seit 2022 zusammen mit Torben Baube von der improv3D GmbH vorangetrieben. Im exklusiven Interview mit Abacus verrät Torben Baube was ihn am Produktentwicklungsprozess fasziniert, wie er bei der Gehäuseentwicklung von AbaClock vorgegangen ist und welche Faktoren im Produktentwicklungsprozess besonders wichtig waren.

Torben Baube, was fasziniert Sie an der Produktentwicklung?

Torben Baube: Ich finde es cool, Produkte zu verbessern und Personen bei einem Problem zu helfen. Es macht mir Spass, gemeinsam mit dem Kunden Lösungen zu erarbeiten, sei es mit Optimierungen im Design, um Kosten einzusparen, Durchlaufzeiten zu reduzieren oder die Fertigung zurück in die Schweiz zu holen. Die entwickelte Lösung wird dann in zwei bis drei Iterationen auf Herz und Nieren geprüft.

Was war das grösste Ärgernis beim alten AbaClock Gehäuse?

TB: Drei verschiedene Themen haben uns beschäftigt: Der Preis, die Fertigung im Ausland sowie defekte Gewinde im Plexiglas. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Preis zu senken, die Fertigung zurück in die Schweiz zu bringen sowie die Gehäuse beständig in Bezug auf den Schliessmechanismus herzustellen.

Warum hat man sich für das Herstellungsverfahren im 3D-Druck entschieden?

TB: Massgebend waren vor allem die Kosten, die Stückzahlen und ein lokaler Hersteller. Gegenüber einem Spritzgussverfahren spart man sich zusätzlich die Initialkosten für die Form.

«Die Produktentwicklung macht mir Spass.»

Torben Baube, Geschäftsführer bei improv3D GmbH.

Wie lange dauert der Druck von einem AbaClock Gehäuse?

TB: Das Gehäuse von AbaClock besteht aus fünf verschiedenen Elementen und dauert insgesamt 12 Stunden. Wir drucken die Teile sehr langsam, um eine hohe Qualität zu gewährleisten. Prototypen drucken wir selbstverständlich schneller.

Wie lässt sich das AbaClock Gehäuse hinsichtlich Nachhaltigkeit bewerten?

TB: Mir ist es sehr wichtig, dass alles aus der Region stammt: die Maschinen, die Fertigung sowie das Material - der Hauptfokus liegt auf der Lokalität. Das Gehäuse wird aus recyceltem Material gedruckt und wird vollständig in der Schweiz produziert.

Was waren Erfolgsfaktoren im Produktentwicklungsprozess?

TB: Das Projektteam nimmt eine wichtige Rolle ein. Bei Abacus waren Personen aus unterschiedlichen Bereichen mit dabei. Das Product Management hat die verschiedenen Anforderungen der internen und externen Zielgruppen abgeholt und kanalisiert, was sehr wertvoll war.

Ist der Produktentwicklungsprozess jetzt abgeschlossen?

TB: Ich glaube, man ist nie fertig. Das perfekte Produkt gibt es nicht. Ich bin zuversichtlich, dass man das Produkt kontinuierlich weiterentwickeln kann, wenn man die Kundenanforderungen aufnimmt und neue Ideen entwickelt. Hoffentlich können wir in ein bis zwei Jahren bereits eine neue Generation auf den Markt bringen.

Wenn alle 65'000 Abacus Kunden heute eine AbaClock bestellen, wie lange dauert es bis zur Auslieferung?

TB: Zu lange! Ich könnte nicht alle allein fertigen und müsste auf Produktionspartner zurückgreifen. Wir bräuchten dafür ca. 20 Tonnen Rohmaterial, das wären fast 50 Paletten und damit mehr als ein ganzer LKW voll.

Über Torben Baube

Torben Baube ist Geschäftsführer bei der improv3D GmbH. Seine Leidenschaft gilt der Optimierung von bestehenden Produkten.

Über improv3D GmbH

Improv3D setzt sich zum Ziel, bestehende Produkte bzw. Prozesse aufzugreifen und mit Hilfe von dreidimensionalen Modellen zu verbessern - daraus abgeleitet wurde auch der Firmenname. Das Unternehmen setzt auf lokale Beschaffung und Produktion und bedient vor allem Kunden aus der Region Ostschweiz.

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