Warum Sanktionen für jedes Unternehmen relevant sind
In den letzten Jahrzehnten haben Sanktionen für die meisten von uns keine Rolle gespielt - entweder waren die betroffenen Länder oder Menschen weit weg oder nicht wirklich in die Weltwirtschaft integriert. Sofern sie kein Waffenproduzent, Ölhändler, Banker oder Compliance-Beauftragter waren, war es ziemlich irrelevant zu wissen, wer auf einer Sanktionsliste stand oder wer mit sanktionierten Unternehmen in Verbindung stand.
Leider ist dies nicht mehr der Fall. Sanktionen sind zu einem weit verbreiteten politischen Instrument geworden und werden schnell und auf eine grosse Anzahl von Personen und Einrichtungen angewendet. Noch wichtiger ist, dass die Sanktionen nicht nur Finanzierungsaktivitäten, den Verkauf von Waffen oder den Handel mit Öl umfassen, sondern pauschal verhängt werden, wobei keine Geschäftsbeziehungen mehr erlaubt sind und eine vollständige Sperrung von Vermögenswerten verlangt wird - ob es sich dabei um liquide Finanzanlagen oder illiquide Sachwerte wie Boote, Immobilien oder Anteile an Privatunternehmen handelt.
"Weiche" ESG-Aspekte (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) kommen zu "harten" rechtlichen Faktoren wie Sanktionen, AML (Anti-Geldwäscherei) und ATF (Anti-Terrorismus-Finanzierung) hinzu, wenn es darum geht zu entscheiden, ob eine Person oder ein Unternehmen mit der Wirtschaft, ja sogar mit der Gesellschaft, Geschäfte machen oder an ihr teilnehmen kann.
Was sind die Mindestanforderungen für das Management von Kunden- und Lieferanten-Risiken?
Vor diesem Hintergrund ist es für Unternehmen ratsam, eine klare Strategie für den Umgang mit Kunden- und Lieferanten-Risiken zu haben. Der Einfachheit halber beziehen wir uns nur auf «Kunden- und Lieferanten», aber das Gleiche gilt für Partner, Gegenparteien, Mitarbeitende, usw. Eine solche Strategie würde in der Regel Folgendes umfassen:
- Bewertung des Risikoappetits
- Akzeptanzpolitik
- KYC (Know Your Customer) und Onboarding Prozess
- Technologie zur Unterstützung des Onboarding Prozesses und der Überprüfung der Kunden / Lieferanten
- Technologie zur Unterstützung der laufenden und periodischen Überwachung der Kunden und Lieferanten
- Kündigungspolitik
Typischerweise sind regulierte Finanzinstitute oder Unternehmen in Hochrisikobranchen in diesen Bereichen aufgrund jahrelanger Lernprozesse und Investitionen, die oft durch die Aufsichtsbehörden oder kostspielige Missgeschicke veranlasst wurden, schon recht weit fortgeschritten. Akteure in anderen Branchen haben noch viel zu lernen und aufzuholen.
Jedes Unternehmen sollte sich darüber im Klaren sein, mit wem es Geschäfte macht, wer ein Risiko darstellt und wie sich dieses Risiko entwickelt - das Umfeld verändert sich dabei.
Risiken richtig angehen mit Abacus DEEP und KYC Spider
Glücklicherweise gibt es inzwischen schlüsselfertige Lösungen für Unternehmen, die beginnen, sich über diese Risiken Gedanken zu machen. Manuelle Prozesse sollten vermieden werden, da sie für eine schnelllebige Umgebung kaum geeignet sind.
Wie bei so vielen anderen Aspekten des Geschäftslebens sind Technologien der einzige Weg, um angemessene und kosteneffiziente Lösungen zu implementieren. KYC Spider hat eine sofort einsatzbereite, digitale Plattform entwickelt, welche den gesamten Onboarding- und Risikoüberprüfungsprozess für Kunden- und Lieferanten unterstützt. Eine Lösung, die Abacus Kundinnen und Kunden der Generation «Abacus DEEP» über Prozessbausteine der Business Prozess Engine, welche ab der Version 2022 im Servicepack 15.05.2022 verfügbar sind, für sämtliche oder auch nur ausgewählte Adressen (Kunden, Lieferanten, Gegenparteien) direkt im Abacus ausführen können.
Das Abacus System benötigt neben dem Modul Business Prozess Engine lediglich die Login-Daten der KYC Spider Plattform und schon funktioniert die Risikoüberprüfung im Abacus. Alle Abacus Kundinnen und Kunden profitieren dabei von attraktiven Spezialkonditionen bei KYC Spider.
Fazit
- JEDES Unternehmen in JEDER Branche sollte eine Strategie zum Management von Kunden-/Partner-/Lieferantenrisiken haben.
- Relevante Aspekte müssen ganzheitlich betrachtet werden und sowohl "harte" als auch "weiche" Faktoren (Sanktionen, AML, ATF, ESG, Reputation, negative Medien) umfassen.
- In der heutigen, sich schnell verändernden Umgebung sind Aktualisierungen nahezu in Echtzeit erforderlich – eine einmalige Prüfung reicht nicht aus.
- Technologische Lösungen bieten die einzige Möglichkeit, diese Herausforderungen in einem sich ständig verändernden Umfeld effizient und effektiv zu meistern.
Abacus DEEP Kundinnen und Kunden verfügen zusammen mit der Business Prozess Engine, über eine Möglichkeit die KYC Spider Plattform zu integrieren.
Über KYC Spider
KYC Spider bietet umfassende digitale Compliance Dienstleistungen an, welche für Finanzintermediäre wie Banken, Versicherungen, Vermögensverwalter, aber auch für Fintechs, Casinos und Industrieunternehmen relevant sind: Embargo und Sanktionsprüfungen, PEP und «Crime» Check, umfassende Compliance Dokumentation, Adverse Media Screening, sowie weiteren Compliance Angebote.
