Mit «Abacus Spirit» zum nachhaltigen Erfolg

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Abacus Research hat sich zum führenden Schweizer Softwareanbieter für KMU entwickelt – nicht zuletzt dank einer einzigartigen Unternehmenskultur. Im Gespräch erläutert Yvonne Seitz, Head of HR, die Hintergründe der Erfolgsgeschichte.

Yvonne Seitz, vor über 35 Jahren haben drei Studenten der Universität St.Gallen mit Abacus ihren Traum vom eigenen Unternehmen verwirklicht. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen über 650 Mitarbeitende. Was ist das Erfolgsrezept von Abacus?

Es sind verschiedene Faktoren, die zum Erfolg von Abacus beitragen. Neben innovativen Produkten, langjährigen Partnerschaften und einem Gespür für Trends ist auch die Unternehmenskultur ein wesentlicher Erfolgsfaktor. So war den Gründern von jeher wichtig, dass Arbeit Spass macht, ein Austausch auf Augenhöhe stattfindet und unterschiedliche Stärken kombiniert werden. Diese Grundhaltung ist heute aktueller denn je: Schliesslich kann im schnell ändernden Technologiebereich nur mithalten, wer individuelle Fähigkeiten erkennt und kombiniert – und wer mit Passion und Neugierde auf Neues zugeht.

Viel hört man auch vom sogenannten «Abacus Spirit». Was wird darunter verstanden?

Mit dem «Abacus Spirit» ist gemeint, dass bei Abacus Mitarbeitende in ihrer Gesamtheit wahrgenommen werden – sodass sie nicht nur als Arbeitskräfte, sondern als Menschen in ihrer Individualität gesehen werden. Wir glauben nicht nur, sondern sehen im Alltag immer wieder, dass Leistung oft durch Freiraum entsteht. Kreativität, Individualität und Inspiration hängen damit zusammen. Deshalb bieten wir unseren Mitarbeitenden bewusst vielfältige Benefits an und stellen eine Art Rahmen zur Verfügung, der Kreativität entfacht und individuelle Fähigkeiten fördert.

Wie wird denn die Unternehmenskultur des «Austauschs auf Augenhöhe» im Alltag sichtbar?

Hierzu nenne ich gern ein konkretes Beispiel: In jeder unserer Niederlassungen befindet sich unmittelbar nach dem Eingang eine Bar. Dies getreu dem Credo unseres CEO: «An der Bar sind alle gleich.» Dieser Ort ist übrigens an jedem Standort unterschiedlich gestaltet, sorgt aber stets für Austausch und Dialog. Bereits mehrfach hat sich gezeigt, dass an solchen Treffpunkten Ideen entstehen, oftmals ungeplant und unverhofft. Und überhaupt erleben wir immer wieder, dass Innovation nicht in erster Linie am Sitzungstisch entsteht, sondern oft auch beim gemeinsamen Essen, bei zufälligen Begegnungen im Gebäude oder bei Teamaktivitäten.

Und was wird sonst noch unter nommen, um den internen Austausch zu fördern?

Der Gedanke, dass das Kombinieren unterschiedlicher Sichtweisen und Fähigkeiten Mehrwert bringt, spiegelt sich auch in regelmässig stattfindenden Austauschgremien wider. So zum Beispiel im sogenannten HR Sounding-Board. In diesem treffen sich Abacus-Mitarbeitende unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Abteilungen, um Perspektiven auszutauschen und gemeinsam Lösungsansätze für interne Themen zu diskutieren. Oder auch unser AbaRoulette, ein internes Vernetzungsangebot, in welchem sich Mitglieder der Geschäftsleitung mit zufällig ausgewählten Mitarbeitenden zum Kaffeetermin treffen, zeigt oft Handlungsfelder, erweitert den individuellen Horizont und bringt uns gemeinsam weiter.

Wie stehen Sie zu flexiblen Arbeitsmodellen?

Uns ist wichtig, dass wir betriebliche Anforderungen mit individuellen Wünschen bestmöglich kombinieren – auch hinsichtlich zeitlicher und/oder örtlicher Flexibilität. Je nach Jobprofil oder Teamkonstellation gilt es, individuelle Möglichkeiten zu suchen. Grundsätzlich ist es möglich, einen Teil der Arbeit im Homeoffice zu erledigen, und diverse Mitarbeitende arbeiten in einem Teilzeitpensum – dies, um beispielsweise nebenberuflich eine Ausbildung zu absolvieren oder familiären Verpflichtungen nachzukommen.

Aktuell wird viel vom Fachkräftemangel gesprochen. Spürt man diesen auch bei der Abacus?

Ja, auch wir spüren den Fachkräftemangel – nicht zuletzt als Folge der demografischen Veränderung. So werden auch bei uns in den nächsten Jahren Personen der sogenannten Babyboomer-Generation pensioniert; zusätzlich werden neue Stellen mit neuartigen Anforderungen geschaffen. Umso wichtiger ist, dass wir hierzu nicht nur die passenden Mitarbeitenden finden, sondern auch dafür sorgen, dass sie langfristig im Unternehmen bleiben. Und damit wären wir wieder beim Anfang des Interviews: bei der Unternehmenskultur. Persönlich bin ich davon überzeugt, dass viele Menschen im Job mehr suchen als reines Geldverdienen. Vielmehr möchten sie einen sinnvollen Beitrag zu einem grösseren Ganzen leisten, aktiv gestalten und mit ihren Talenten und Fähigkeiten etwas bewirken. Abacus als Arbeitgeberin bietet dazu einen Rahmen, der dies ermöglicht. Doch analog einem Bilderrahmen macht der Rahmen allein noch keine Kunst. Erst durch das Engagement der Mitarbeitenden, die das eigene Bild malen respektive sich in ihrer Arbeit mit Kopf, Herz und Hand für ihr Tun einsetzen, wird Arbeit zum Erfolg.